SprachMusikHörspiele

Das Hörspiel als spezifische Radiokunst hat seine Anfänge in den 1920er Jahren, zunächst als live vor dem Mikrophon gespieltes „Theater für die Ohren”, mit der Erfindung und Weiterentwicklung der Aufnahmetechnik auch zunehmend als vorproduziertes, auf Draht oder Tonband gespeichertes Produkt.

Schon früh interessierten sich neben Schriftstellern auch Musiker, Komponisten und interdisziplinär arbeitende Künstler (Walter Ruttmann) für das Medium. In Deutschland unterbrach der Faschismus die frei experimentierende Entwicklung des Hörspiels; nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde das Radio mit einiger Verzögerung zu einem neuen Tummelplatz für Autoren, die Sprache, Musik und Geräusche zu einer künstlerischen Synthese bringen wollten (Ferdinand Kriwet, Gerhard Rühm, Mauricio Kagel, Heiner Goebbels . . . auch John Cage).
[Interessant: hoerspiel.com]

Diese reiche und immer noch lebendige Tradition hat mich dazu angeregt, eigene Produktionen zu gestalten, zunächst in Kooperation mit Schriftstellern (Gerd Kivelitz, Hugo Ernst Käufer, Volker Degener) eher klassisch nach literarischer oder poetischer Textvorlage, später dann auch zunehmend musikalischer, mit weitergehender Verarbeitung von Sprache und Geräuschen experimentierend.

Man kann darüber reden, wie das letztlich zu nennen ist (Ars Acustica, Sound Art . . .), an dieser Stelle nenne ich es SprachMusikHörspiel – für mich ist es letztlich immer Komposition.